45.000 Tonnen hochgiftiger Mais im Tierfutter ...

... so wird uns berichtet. Darf’s auch noch etwas mehr sein? Man spricht von einer Schiffsladung. Alle Erfahrung weist darauf hin, dass diese Zahl wahrscheinlich weit untertrieben ist. Wieviele Schiffsladungen wurden denn zuvor schon verarbeitet? Wir werden hoffentlich die genauen Zahlen noch erfahren.

Der Mais ist durch Aflatoxin, ein Pilzgift des Pilzes Aspergillum flavus verseucht. Dieses Gift zählt, wie viele andere Pilzgifte auch, zu den gefährlichsten überhaupt. Aflatoxin ist auch in kleinsten Mengen lebertoxisch und führt zu Krebs.
Aflatoxin hat man also gefunden. Wo aber Aspergillus aktiv ist, leben auch noch andere Schimmelpilze, die Gifte produzieren. Man fände sie sicher, wenn man denn nach ihnen suchte.

Diese Gifte schmeckt man nicht und riecht man nicht, und sie werden auch bei Temperaturen von über 200°C nicht zerstört, also auch nicht beim Extrudieren.

Erstaunlich nun: Die Behörden haben alleine in Niedersachsen 3.560 Betriebe (wieviele werden es bundesweit werden?) gesperrt und behaupten gleichzeitig, dass für die Verbraucher keine Gefahr bestünde. Absurdes Theater, wie immer.

Aber was hat das mit Ihnen, mit Pferden und Hunden zu tun?


Sehr viel. Für diese Tiergruppen interessiert sich kaum eine Behörde, ganz sicher nicht für Hunde, die essen wir ja nicht. Aber beide sind massiv betroffen. Pferde dann, wenn im Pferdefutter dieser Mais verarbeitet wurde, was sicher im einen oder anderen Fall geschehen sein wird. Auch wenn man im Futter das Maiskorn als solches nicht mehr erkennen kann. Die Gifte überstehen alle Verarbeitungsprozesse problemlos.

Bei Hunden ist die Sache besonders brisant. Einerseits wird in verschiedenen Trocken- und Nassfuttern für Hunde auch Mais verarbeitet. Wer garantiert, dass es nicht so ein verseuchter ist? Viel schlimmer aber ist, dass der so geschätzte grüne Pansen diese Gifte hochkonzentriert enthält, wenn die Rinder mit diesem Mais gefüttert wurden und der Pansen ungewaschen ist. Im Fleisch wird das Gift nicht eingelagert, wohl aber gelangt es in die Milch und damit in alle Milchprodukte.

Es geht aber nicht nur um dieses belastete Maisfutter. Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wer seinen Pferden Silage oder Heulage verfüttert, muss immer, auch unabhängig vom Mais, mit einer hohen Belastung mit Pilzgiften rechnen. Dasselbe gilt für Hunde, die grünen Pansen von Rindern bekommen, die so gefüttert wurden. Welcher Bauer lässt schon seine Silage oder Heulage auf Pilztoxine untersuchen?

Klaus-Rainer Töllner, (2013)

05.09.2017

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