Die französische Bulldogge

Großer Hund im kleinen Format

Sie suchen einen „richtigen“ Hund in kleinem Format? Einen Minimolosser, den Sie überall mit hinnehmen können? Einen Clown, einen Charmeur, einen Hund mit menschlichen Gesichtszügen? Mit Mimik, die keinen kalt lässt? Dann ist vielleicht die Französische Bulldogge der richtige Hund für Sie. Sie ist kurzhaarig, Fellpflege ist entsprechend kaum nötig. Bullies haben keinen Jagdtrieb und sind von Natur aus keine Kläffer. Es sind „große“ Hunde im kleinen Format. Manchmal wirken sie fast melancholisch, obwohl sie immer gut gelaunt sind und durch ihre Fröhlichkeit alle Herzen schmelzen lassen.

Diese Clowns im Philosophenmantel, wie sie oft genannt werden, fallen auf – sei es durch die lustigen Fledermaus-Ohren oder durch ihren gedrungenen Körperbau. Mit einem Bully macht man immer eine gute Figur. Französische Bulldoggen sollten laut Standard ein Gewicht zwischen 8 und 14 Kilo haben, dabei haben sie meist eine Schulterhöhe von circa 30 bis 35 Zentimeter. Es sind also Kleinhunde, die aber nicht so „zerbrechlich“ wirken, wie andere Rassen mit derselben Schulterhöhe. Bullies gehören mit den Möpsen, den englischen Bulldoggen, den Bordeauxdoggen, den Deutschen Doggen und den imposanten Mastiffs zur Familie der Molosser. Ihr Verhalten ist entsprechend: Kadavergehorsam werden sie nicht entwickeln.

Auch wenn eine Französische Bulldogge behäbig wirkt, sie kann durchaus schnell laufen – wenn sie möchte. Frenchies beeilen sich halt langsam. Französische Bulldoggen sind ideale Familienhunde, sie sind sehr kinderfreundlich und familienbezogen. Sie fühlen sich in der Stadt genauso wohl wie auf dem Land, eine kleine Wohnung reicht ihnen. Voraussetzung ist, dass sie viel bei ihrem Menschen sind und möglichst täglich Kontakt zu anderen Hunden haben. Sie wollen gestreichelt und lieb gehabt werden. Dafür schenken sie uns bedingungslose Liebe und Hingabe.

Bullies stellen keine großen Ansprüche an Bewegung. Es reicht ihnen, dreimal am Tag eine Runde von 15 Minuten zu laufen, aber sie gehen auch dreimal am Tag eine Stunde mit – allerdings fordern sie es nicht. Französische Bulldoggen gehören nicht zu den Arbeitshunden, die ständig Beschäftigung brauchen, um glücklich zu sein. Sie haben nicht das Temperament eines Jack Russels, nicht die Hüteeigenschaften eines Border Collies, sind keine klassischen Agility-Hunde. Das darf aber nicht dazu führen, dass man sich als Halter darauf einlässt und den Bully deswegen wenig beschäftigt.

Die Ansprüche, die eine Französische Bulldogge stellt, sind leicht zu erfüllen – Voraussetzung ist, man liebt eigenständig denkende Hunde. Wobei Bullies durchaus normal erziehbar sind. Ein wenig stur können sie schon sein – aber genau das macht irgendwie auch den besonderen Charme dieser Rasse aus.
Was die Gesundheit von Französischen Bulldoggen angeht, so sind Bullies nicht unproblematisch. Ein solch gedrungener Körperbau kann zu Knochenproblemen führen.

Der sehr kurze Fang kann Atembeschwerden zur Folge haben. Umso wichtiger ist es, sich einen wirklich guten Züchter zu suchen, der besonderen Wert auf die Gesundheit der Elterntiere legt und die Hunde hochwertig ernährt. Wenn Sie Kontakt zu einem Züchter haben, so fragen Sie nach den Röntgenauswertungen, damit Sie als Interessent sehen, dass zumindest die Eltern keine Knochenprobleme aufweisen.

Schauen Sie sich verschiedene Züchter und deren Bullies an und vergleichen Sie! Es liegt auch in Ihrer Hand, nur von dort ein Bullybaby zu adoptieren, wo die Aufzuchtbedingungen optimal sind und sich der Züchter viel Zeit für seine Hunde und Sie nimmt.

Hundezucht ist Herzenssache, aber es gehört auch ein großes Maß Wissen, Verzicht auf eigene Bequemlichkeit und Verantwortungsbewusstsein dazu.

Stellen Sie Fragen an den Züchter – lassen Sie sich zeigen, wo die Bullykinder aufwachsen, wie sie leben. Und schauen Sie sich den Umgang mit den erwachsenen Hunden an – das alles gibt Ihnen Aufschluss über die Zucht- und Aufzucht insgesamt.

Es gibt Frenchies in verschiedenen Farben, von schwarz-weiß über rot bis creme, von weiß oder über schokoladenbraun bis blau und in vielen anderen Farben mehr – lassen Sie sich begeistern. Aber Achtung: Bullies machen schnell süchtig! Hat man einen, und man erlebt, wie problemlos sich die Rasse in den Alltag integriert und wie liebenswert Bullies sind, ist oft der Wunsch nach einer zweiten Krempelnase rasch entfacht. Ist man einmal mit dem Bullyvirus infiziert, bleibt das meist ein Leben lang. Ja – Französische Bulldoggen sind besondere Hunde für besondere Menschen. Wenn Sie weitere Informationen über diese Rasse haben möchten, so melden Sie sich bei mir unter Tel. 0 28 23 / 9 75 95 69 – ich helfe Ihnen gerne weiter.

Herzlichst
Helma Rädeker, Ernährungsberaterin und Züchterin, Goch

04.09.2017

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