Kokosfett Teil 1

Der Krieg gegen Tropenöle

KokospalmeHawaii, Palmen, Sommer, Sonne, Urlaubsstimmung und Entspannung – der zarte Duft von Kokosöl. Was aber hat das in der westlichen Ernährung wenig bekannte Kokosfett mit der Ernährung und Pflege von Tieren zu tun?

Eine ganze Menge, denn Kokosfett kann nachweislich

  • Herzkreislauferkrankungen und Diabetes verhindern
  • Bakterien, Viren und Hefepilze abtöten
  • Würmer und andere Parasiten austreiben
  • die Verdauungsorgane unterstützen, Leber und Bauchspeicheldrüse entlasten
  • das Immunsystem unterstützen
  • chronische Entzündungen reduzieren
  • vor bestimmten Krebserkrankungen schützen
  • Zähne und Knochen stärken
  • die Häufigkeit epileptischer Anfälle reduzieren
  • die Symptome bei Ekzemen und Schuppenflechte lindern
  • helfen, Körpergewicht abzubauen (auch für den Menschen interessant).

Diese Liste lässt sich fortsetzen.

Man sieht: Kokosfett besitzt ein enormes Wirkungsspektrum. Die Frucht der Kokospalme – auch Baum des Lebens genannt – ist auf vielen Inseln Asiens und Polynesiens ein Grundnahrungsmittel, und diese Inselbewohner gehören zu den gesündesten Menschen der Welt! Dennoch spielt das Fett der Kokosnuss im Vergleich zu anderen Fetten und Pflanzenölen in der westlichen Gesellschaft eine untergeordnete, unbedeutende Rolle.  Warum? Hinter dieser Frage verbirgt sich ein Politikum. Wie üblich – ein Kampf um Wirtschaftsinteressen, Macht und Geld: Sojaöl-Produzenten gegen Tropenöl-Industrie!

Der Grundstein für diesen „Öl-Krieg“ wurde vor mehr als 100 Jahren gelegt: Forscher der „Russischen Schule“ veröffentlichten bereits 1913 Studienergebnisse zu den vermeintlichen Zusammenhängen zwischen cholesterinreicher Ernährung und der Entstehung von Arteriosklerose. Die Forschungsergebnisse basierten auf Tierversuchen mit Kaninchen. Die Tiere wurden mit großen Mengen Eiern (sehr hoher Cholesteringehalt) gefüttert. Als Folge sollen sich Arteriosklerose ähnliche Veränderungen an den Arterien gezeigt haben. Diese Versuchsergebnisse wurden jahrzehntelang als Beweis herangezogen, dass Nahrungscholesterin Einfluss nimmt auf arteriosklerotische Erkrankungen der Gefäße.

Ein riesengroßer Betrug in der „Wissenschaft“!

Erstens würde kein Kaninchen als reiner Pflanzenfresser freiwillig Cholesterin (das nur in tierischen Zellen vorkommt) mit seiner Nahrung aufnehmen. Zweitens wurde verschwiegen, dass man die Tiere mit Cholesterinmengen gefüttert hatte, die einer Vergiftung gleichkamen.  Der Cholesterinspiegel der Kaninchen stieg von 40 (physiologisch) auf 1200 mg/dl Blut, entsprechend 7000 – 8000 mg/dl Blut beim Menschen! Keine Überlebenschance …

Drittens wurde folgende Beobachtung totgeschwiegen: Erst nachdem alle Organe Cholesterin durchsetzt waren (aufgrund des ansteigenden Cholesterinspiegels) – sozusagen im Endstadium –, entdeckte man Cholesterinablagerungen auch in den Gefäßen. Diese „Plaques“ waren nicht arteriosklerotischer Art (s. Hartenbach 2003).

Ganz davon abgesehen, dass Äpfel mit Birnen verglich wurden – Kaninchen als Herbivoren (Pflanzenfresser) mit Menschen als Omnivoren (Allesfresser): Die Übertragbarkeit der Versuchsergebnisse schien (und scheint immer noch) sehr fragwürdig zu sein.

Exkurs: gesättigte Fette und Cholesterin

Die oben genannten „Forschungs“ergebnisse waren Wegbereiter für die sogenannte Lipid-Hypothese, die in den 1950ern von dem amerikanischen Ernährungsforscher Ancel Keys ins Leben gerufen wurde und mannigfache Bestätigung fand – bis heute …

Aussage der Lipid-Theorie: Hauptauslöser der häufigsten Todesursache in westlichen Industrienationen, nämlich des Herzinfarkts, sei die zu fetthaltige Ernährung der Menschen mit gesättigten Fetten und Cholesterin (Ei, Butter, Fleisch, Milch und Milchprodukte). Diese führe zu erhöhtem Cholesterinspiegel und dadurch bedingter Arterienverkalkung, der häufigsten Ursache eines Herzinfarkts.

Dieser willkürlich konstruierte Zusammenhang hält sich nunmehr seit einigen Jahrzehnten  hartnäckig in den Köpfen von Vertretern der Margarine- und Pharmaindustrie, von Ärzteschaft und Apothekern. Obwohl bislang keine Studie den Nachweis erbringen konnte, dass erhöhte Blutfettwerte die Ursache für Arteriosklerose, koronare Herzerkrankungen oder Herzinfarkt sind! Der Grund liegt auf der Hand: Die Cholesterinhysterie garantiert oben genannten Lobbyisten über viele Jahre zuverlässige Einnahmequellen durch Produktion und Verkauf von Statinen (Cholesterinsenkern), den weltweit meist verkauften Medikamenten mit ständig steigenden Umsatzzahlen (2012 in den USA über 15 Milliarden US-Dollar). Angst vor Krankheit macht Menschen (auch Tierhalter!) garantiert gefügig: Die Festlegung, d. h. Senkung, des Cholesterin-Grenzwertes in Deutschland auf 200 mg/dl Blut  (nachweislich physiologischer Durchschnittswert sind 250 mg/dl, aufgrund natürlicher, starker Schwankungen gelten bis zu 350 mg/dl in der Altersklasse 40 bis 60 Jahre als normal!) erleichtert die Umsatzsteigerung im Rahmen dieses „volkserzieherischen Großprogramms“ (www.spiegel.de/spiegel/print/d-13501187.html). Gesunde Personen werden zu behandlungsbedürftigen Kranken umfunktioniert.

Da wundert’s einen doch, dass die Veterinärmedizin noch nicht nachgezogen und die Hunde zum Opfer dieser unglaublichen Cholesterinlüge gemacht hat …

Hetzkamapagne gegen Kokosfett

Die gesättigten Fette und das Cholesterin waren als Übeltäter ausgemacht. Sie repräsentierten den Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen. Angefacht wurde die Verunglimpfung des Kokos- und Palmöls in Amerika von der American Soybean Association (ASA, Amerikanischer Verband der Sojaproduzenten).

Mitte der 1980er-Jahre schaffte es dieser Interessenverband, die Öffentlichkeit in Angst und Schrecken zu versetzen – über massive Beeinflussung der Medien: Die Menschen sollten gesättigte Fette in der Nahrung meiden und den Zusammenhang dieser „schädlichen“ Fette mit Herzerkrankungen und möglicher Todesfolge endlich erkennen! Dass diese Hypothese falsch war, wussten renommierte Wissenschaftler und Lipid-Forscher. Sie wurden ignoriert … Costa Rica und Malaysia haben den weltweit höchsten Palmöl-Verzehr – bei seltenerem Auftreten von Herzleiden und niedrigeren Cholesterinwerten als die westliche Bevölkerung!

Die Verbraucher“schutz“organisation CSPI (Center for Science in the Public Interest = Zentrum für Wissenschaft im Interesse der Öffentlichkeit) schloss sich der Kampagne gegen Tropenöle an. Diese Gruppe plädierte bereits in den 1970er Jahren für die Ablehnung gesättigter, „arterienverstopfender“ Fette in der Nahrung. Nach dem Motto: Alle diese Fette sind gleich – je weniger gesättigte Fette, desto besser.

Als Ersatz für die in der Lebensmittelherstellung jahrelang verwendeten Kokosöle und Palmöle (und Rindertalg als Frittierfett) dienten plötzlich und ausschließlich Sojaöl und andere pflanzliche Öle.

Im Ergebnis dieser „Umprogrammierung“ der Lebensmittelproduktion brach der mehrere Milliarden Dollar schwere Markt für Tropenöle Anfang der 1990er Jahre massiv ein – die Sojabohnen-Industrie hatte gesiegt!

Und wie stand es um die Gesundheit der reichlich mit „gesunden“ Pflanzenölen versorgten Menschen?

Schlechter als zuvor: Pflanzenöle (außer Kokosöl, Palmöl und Palmkernöl) enthalten ungesättigte Fettsäuren und bis auf z. B. Olivenöl immer mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Die Verarbeitung (Härtung) dieser Pflanzenöle führt aber zur Bildung von Transfetten. Die gesundheitlich problematischen, toxischen Trans-Fettsäuren gelten als Risikofaktor u. a. für Herz-Kreislauferkrankungen! Das Resultat des aggressiven, gut geplanten Vorstoßes gegen die Tropenöle: Eine größere Disposition der Menschen für Zivilisationskrankheiten wie z. B. Diabetes, Herzkrankheiten, Infektanfälligkeit, Krebs, Fettleibigkeit usw. Denn diese Erkrankungen stehen nachweislich in Beziehung zum regelmäßigen Verzehr transfetthaltiger Nahrungsmittel (Tiefkühlkost, Fertiggerichte, Kekse, Brot, Tütensuppen usw.).

Grundsätzlich birgt Kokosfett im Vergleich zu ungesättigten Pflanzenölen weniger Gefahren zur Bildung von Transfettsäuren. Grund ist sein außerordentlich hoher Gehalt an gesättigten Fettsäuren. Natives oder kaltgepresst natives Kokosöl hat die höchste Qualität, ist weder raffiniert noch deodoriert oder gebleicht. Industrielles Kokosnussöl, sog. RBD-Öl (raffiniert, gebleicht, deodoriert), ist zum Verzehr nicht empfehlenswert. Die MCTs (mittelkettigen Fettsäuren) bleiben zwar erhalten. Aufgrund der chemischen Bearbeitung des Kokosfetts geht jedoch das natürliche Vitamin E verloren. Und manche RBD-Öle werden gehärtet!

Mittelkettige Fettsäuren (MCT-Fette) – das Geheimrezept des Kokosöls

Die Kokosnuss ist die Frucht der Kokospalme. Der Fettanteil des Kokos„fleisches“ beträgt ca. 35%. Davon sind über 90% gesättigte Fettsäuren – Auslöser der Diffamierungskampagne gegen Kokosfett! Diese Fettsäuren setzen sich zu weit über der Hälfte aus MCTs zusammen, darunter ein „Highlight“ – die Laurinsäure (s.u.).

MCT-Fette (Medium Chain Triglycerids) sind mittellange, unverzweigte Fettsäureketten mit 6-10 Kohlenstoff(C)-Atomen. Die im Kokosfett bedeutsame Laurinsäure wird mit 12 C-Atomen von den meisten Autoren zu den MCTs gezählt. Die mittelkettigen Fettsäuren setzen sich zu ca. 50% aus Laurinsäure und zu ungefähr jeweils 7% aus Caprylsäure und Caprinsäure zusammen.

Im Gegensatz zu den langkettigen Fettsäuren (aus Fleisch, Milch, Eiern, Pflanzenölen usw.) sind mittelkettige Fettsäuren leichtverdaulich. Sie entlasten Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. Sie liefern dem Körper sofortige Energie. Sie verringern das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen und Arteriosklerose und haben viele weitere gesundheitsfördernde Wirkungen bei Tier und Mensch.

Kokosöl ist die beste Quelle für MCTs! 

Resorption der MCTs

MCTs werden – nach Spaltung in Monoglyceride (eine an ein Glycerin-Molekül gebundene Fettsäure) und freie Fettsäuren – direkt aus Magen und Dünndarm vom Blut aufgenommen. Über das Blut erfolgt der Transport zur Leber. Hier werden MCTs in Energie verbrannt. Keine Fettablagerung im Fett-Speichergewebe! Aus diesem Grund eignet sich Kokosfett zur Gewichtskontrolle (bei übergewichtigen Hunden ebenso wie bei schwergewichtigen Menschen).

Ganz anders die aufwändigere Verdauung langkettiger Fettsäuren (LCTs = Long Chain Triglycerids): Die LCTs werden in sogenannte Chylomikronen eingebaut. Sie gelangen zunächst über das Lymphsystem und dann über die Blutbahn zur Leber und in die Muskulatur (Energiegewinnung) und als Speicherfett in das Fettgewebe.

MCTs produzieren Energie – kein Fett!

Fazit der MCT-Verdauung: Die Moleküle der mittelkettigen Fettsäuren sind kleiner als die der langkettigen Fettsäuren und werden im Körper schneller abgebaut. Die Energie steht rascher zur Verfügung, Stoffwechsel und Durchblutung werden angeregt. Da die Resorption der MCTs weder Gallensäuren (Emulgierung von Fetten) noch Pankreaslipase (fettspaltendes Enzym der Bauchspeicheldrüse) benötigt, erfordert der Abbau der MCTs einen deutlich geringeren Energieaufwand als der Abbau der LCTs aus Pflanzenölen und tierischen Fetten. Klare Vorteile für Hunde, Pferde oder Katzen mit Verdauungsproblemen, Problemen mit der Bauchspeicheldrüse oder Leberschäden! Und solcherart betroffene Tiere gibt es viele.

Laurinsäure – das „Highlight“ der mittelkettigen Fettsäuren

Warum? Laurinsäure nimmt prozentual den ersten Rang im Kokosöl ein. Und sie spielt eine zentrale Rolle für die überragenden positiven Eigenschaften der mittelkettigen Fettsäuren!

Laurinsäure überzeugt durch ihre Wirkungen: antibakteriell, antiviral, antimykotisch (gegen Pilze) und antiprotozoisch (gegen tierische Einzeller als Krankheitserreger), Unterstützung des Immunsystems, Entlastung bzw. Stärkung des Verdauungssytems, positiver Einfluss auf Herz und Kreislauf, Haut und Fell. Aber eins nach dem anderen …

Laurinsäure war bereits in der Antike bekannt – als Heilöl aus den Früchten und Samen des Lorbeerbaums. Es diente der besseren Verdauung, wurde gegen Blasen- und Hauterkrankungen und zum Schutz vor Insektenstichen eingesetzt. Die Samen enthalten bis zu 40% Laurinsäure. Kokosöl und Palmkernöl sind weitaus reichhaltigere Ressourcen!

Laurinsäure wird im Körper in Monolaurin, ein Monoglycerid,  umgewandelt. Dieses Derivat (abgeleiteter Stoff) und die freie Fettsäure der Laurinsäure sind die stoffwechselaktive Form. Die Bildung des Monolaurins im Körper ist ausschließlich bei Aufnahme von Laurinsäure über die Nahrung möglich, d. h. über den Verzehr von Kokosfett (oder Palmkernöl).

Das gleiche gilt für die anderen mittelkettigen Fettsäuren Caprinsäure (Umwandlung in Monocaprin) und Caprylsäure (Bildung von Monocapryl). Wissenschaftlichen Studien zufolge zeigt Laurinsäure, und insbesondere das Monolaurin, von allen mittelkettigen Fettsäuren die stärkste inaktivierende antimikrobielle Wirkung.

Die Kokosnuss – ein natürliches antibakterielles, antivirales, antimykotisches und antiprotozoisches Lebensmittel?

Kokosfett im Kampf gegen krankmachende Bakterien und Viren

Die MCTs und deren Derivate, allen voran die Laurinsäure, zerstören umhüllte Bakterien und Viren. Sie lösen die Lipidmembran der Erreger auf und inaktivieren die Viren und Bakterien. „Das ist ja toll! Dann hätten wir ja eine Alternative zu Antibiotika – zumindest für Infektionen bakteriellen Ursprungs!“, werden Sie vielleicht begeistert ausrufen. Genau so ist es!

Etliche Bakterien, insbesondere grampositive Bakterien, werden nachweislich von den MCTs im Kokosfett eliminiert. Laurinsäure und Monolaurin wirken besonders effektiv auf grampositive Bakterien, stärker als Caprylsäure und Caprinsäure.

Studien zur Reduzierung des Antibiotika-Einsatzes z. B. in der Schweinemast wurden mit Monolaurin als Futterzusatz für Absetzferkel in niederländischen Betrieben durchgeführt. Mit Erfolg! Die Ferkel bekamen Amoxicillin (Breitbandantibiotikum) nur noch 10 Tage lang, danach Monolaurin über das Futter. Dadurch reduzierte sich der gesamte Antibiotikaeinsatz um sage und schreibe 80% (s. de Snoeck 2010)!

Folgende Bakterien werden nachweislich von Monolaurin unschädlich gemacht: Grampositive Bakterien wie z. B. Staphylococcus epidermidis, Staphylococcus aureus, Staphylococcus agalactiae, A-, B-, F- und G-Streptokokken, Lysteria monocytogenes. Auch gramnegative Bakterien werden durch Laurinsäure und Monolaurin inaktiviert, wenn sie mit einem Chelator (Komplexbildner) vorbehandelt wurden. Zu diesen zählen u. a. Haemophilus influenza und Heliobacter pylori. Letztgenanntes Bakterium verursacht beim Menschen u. a. Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre. Die bei Pferden sehr häufig vorkommenden Magengeschwüre werden (noch?) nicht mit Heliobacter pylori in Zusammenhang gebracht – dieses Bakterium konnte beim Pferd bisher nicht gefunden werden. Ursache für die Entstehung von Magengeschwüren beim Pferd ist ein hoher Säuregehalt der Magenflüssigkeit (u. a. nicht artgerechte Fütterung, zu wenig Raufutter, Stress), der die Magenschleimhaut schädigt. Und gesundheitsschädigenden Bakterien Vorschub leistet!

Ein weiteres Bakterium – Chlamydophila pneumoniae – wird ebenfalls von Laurinsäure ausgelöscht. Dieser Erreger verursacht u. a. Lungenentzündung. Er steht im Verdacht, an der Entstehung von Arteriosklerose (!) und auch von Asthma beteiligt zu sein. Falls Chlamydophila pneumoniae bei der Entstehung der Arteriosklerose eine Rolle spielt, wäre Kokosfett logischerweise ausgesprochen hilfreich, um die Arterienverkalkung zu verhindern und folglich Herzerkrankungen vorzubeugen! Na, so was …

Monolaurin kann sehr gut zwischen nützlichen Darmbakterien und krankheitserregenden Mikroorganismen „unterscheiden“. Letztere werden durch Monolaurin eliminiert, die gesundheitsfördernden Darmbakterien bleiben unangetastet. Dies zeigt einmal mehr: Die Natur besitzt offenbar ein ausgezeichnet funktionierendes „Datennetzwerk“, um Regulationsvorgänge im Körper zu steuern!

Wie viele Hunde, Pferde und Katzen könnten gesundheitlich entlastet werden, würden sie weniger mit – meist routinemäßig verabreichten – Breitbandantibiotika traktiert?

Um diesen Gedanken weiter zu spinnen: Wenn vermehrt Kokosfett in der tierischen (und auch in der menschlichen) Ernährung eingesetzt und häufiger auf unnötige Antibiotika verzichtet würde, könnte sich womöglich die Konstitution der Tiere (Menschen) stabilisieren! Damit lässt sich kein Geschäft machen …

Und noch etwas Bemerkenswertes: In Deutschland gehen ca. 1500 bis 40 000 Todesfälle jährlich auf das Konto von Infektionen mit MRSA (Methicillin resistenter Staphylococcus aureus) in Krankenhäusern. Die starke Schwankungsbreite beruht u. a. auf der Tatsache, dass MRSA als Diagnose im Totenschein nicht vermerkt wird. Zumindest nicht in Deutschland – anders in  Großbritannien!

Auch das letzte Reserveantibiotikum Vancomycin wirkt nicht mehr gegen diesen mittlerweile multiresistenten Erreger! Hörten wir nicht bereits von Staphylococcus aureus und dessen möglicher Vernichtung durch Laurinsäure? Könnte es sein, dass profanes Kokosöl eine „antibiotisch letzte Rettung“ darstellen würde? Hier besteht Forschungsbedarf …

Viren, die von den MCTs erfolgreich attackiert und inaktiviert werden,  sind u. a. das HI-Virus (AIDS), Masernvirus (könnte man sich die viel kritisierten Masernimpfungen etwa sparen!?), Herpes-Simplex-1-Virus, Cytomegalovirus (Humanes Herpes-5-Virus), Hepatitis-C-Virus, Influenzavirus. Auch das Vesicular-Stomatitis-Virus wird von den MCTs inaktiviert. Dieses Virus führt zu einer Infektionskrankheit bei Pferden, Rindern und seltener bei Schweinen – mit zoonotischer Potenz (Übertragbarkeit auf den Menschen). Bei Rindern ähneln die Infektionssymptome der Maul- und Klauenseuche, mit milderem Verlauf.

Ein weiteres, bei Schafen vorkommendes Virus, das von den mittelkettigen Fettsäuren abgetötet werden kann, ist das sogenannte Visna-Virus (auch Maedi-Visna-Virus).

Interessant ist Folgendes – und durch Studien belegt: Herpesviren, wie z. B. die Cytomegaloviren, spielen eine Rolle bei der Entstehung artherosklerotischer Plaques.

Genau diese Viren können von Monolaurin inaktiviert werden. Nochmal: Monolaurin kann im Körper erst gebildet werden, wenn Laurinsäure (Kokosfett) über die Nahrung aufgenommen wird. Kokosfett müsste folglich zu einer Reduzierung von Herz-Kreislauferkrankungen beitragen …

„Ironischerweise könnte man deshalb die Empfehlungen, Kokosöl und andere Laurinöle zu meiden, auch als einen Beitrag zum Anstieg koronarer Herzerkrankungen ansehen.“ (Enig 1999, zit. n. https://derhonigmannsagt.wordpress.com/tag/laurinsaure/).

Eigentlich kaum zu glauben, welches Potential in dieser weißlichen, wohlschmeckenden Masse steckt. Lässt sich natürlich schlecht patentieren und gewinnbringend auf den Markt bringen …

Unbehüllte Viren können nicht von den mittelkettigen Fettsäuren des Kokosfetts vernichtet werden. Humane Adenoviren z. B. (Erkältungsviren) oder Humane Papillomviren (Warzen) besitzen keine Hülle. Besten Schutz vor Vireninfektion bietet die Stärkung der Abwehrkräfte – der Aufbau eines stabilen Darmsystems!

Kokosfett und Pilzinfektionen

Eine Studie der Universität Island/ Reykjavik (s. Steneberg 2013) ergab, dass alle drei mittelkettigen Fettsäuren des Kokosöls (Laurinsäure, Caprinsäure, Caprylsäure) eine Pilz tötende Wirkung haben. Der unter den Hefepilzen verbreitetste Candida albicans wird offenbar sehr wirksam mit Caprylsäure bekämpft. Dieser Hefepilz kommt sowohl auf der Haut als auch auf Schleimhäuten einschließlich der Darmschleimhaut vor. Bei vorliegender Immunschwäche von Tier oder Mensch kann dieser Hefepilz – unter Umständen lebensgefährliche – Systemmykosen auslösen (den gesamten Körper betreffend). Das Kokosöl erweist sich bei der Behandlung dieser systemischen Candida-Infektionen als sehr wirksames natürliches Anti-Pilz-Mittel – vergleichbar dem bewährten Antimykotikum Fluconazol! Jedoch: Ohne Nebenwirkungen und ohne Gefahr der Resistenzentwicklung.

In Bezug auf die antimikrobielle Wirkung des Kokosöls belegten Studien

das grundsätzliche Zusammenwirken aller mittelkettigen Fettsäuren und deren Monoglyceride – wie ein gut dirigiertes Orchester.

Zusammengefasst: Kokosfett wirkt günstig auf die Darmflora. Kokosöl, regelmäßig ins Futter gegeben, kann offensichtlich das Gleichgewicht zwischen den Billiarden Mikroorganismen im Darm der Tiere aufbauen und stabilisieren!

Dosierungsempfehlung

Die Dosierung sollte sich immer auch auf das eigene Empfinden und auf die aufmerksame Beobachtung des Tieres stützen. Allgemeine Empfehlung als Anhaltspunkt:

Hunde je nach Größe ½ Teelöffel bis 1 Esslöffel

Katzen ca. ¼ bis ½ Teelöffel und

Pferde je nach Größe 1 bis 2 Esslöffel Kokosöl

täglich über einen längeren Zeitraum geben und  ab und zu wiederholen.

 

Die artgerechte Fütterung von Pferd, Hund und Katze einschließlich einer gezielten Kräuterergänzung ist die Basis zur Stärkung des Darmes und damit des Immunsystems. Und ein starkes Immunsystem ist die wesentliche Voraussetzung der körpereigenen Parasitenabwehr! Kokosfett in unraffinierter Bioqualität bietet hier eine ausgezeichnete Unterstützung.

Dr. Frauke Garbers, Biologin

Dieser Artikel gehört zu unserer Serie über Kokosfett

Teil 1 - Der Krieg gegen Tropenöle
Teil 2 - Freie Radikale
Teil 3 - Kokosfett für die Haut
Teil 4 - Kokosfett und die Verdauung
Teil 5 - Kokosöl und Parasiten

Quellen


Enig, M.G. „Coconut: In Support of Good Health in the 21st Century“ (Vortrag 1999)

Fife, B.: Kokosöl. Das Geheimnis gesunder Zellen. KOPP-Verlag 2014

Hartenbach, W. Die Cholesterinlüge. Herbig, München 2003

De Snoeck, Sam „Reduzierung des Antibiotika-Einsatzes durch Einsatz von Monolaurin!“, Nutztierpraxis Aktuell 34/2010

Steneberg, Andreas „Anti-Candida-Wirksamkeit von Kokosnussöl-Bestandteilen“

K.A. „Freispruch für einen Schurken.“ Der Spiegel 45/1990, www.spiegel.de/spiegel/print/d-13501187.html

05.09.2017

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