Wiesen - die Apotheke für die Pferde

So singt der heilige Franziskus in seinem Sonnengesang:

„Gelobet seist Du, Herr, mit allen Wesen, die Du geschaffen, der edlen Herrin von allem, Schwester Sonne, die uns den Tag heraufführt und Licht mit ihren Strahlen, die Schöne, spendet, gar prächtig in mächtigem Glanze: Dein Gleichnis ist sie, Erhabener.“

Die Sonne schenkt mit ihrem Licht das Leben: Licht ist Leben. Die Menschen haben es immer gewusst und die Sonne als Lebensspender verehrt.

Echnaton mit seiner Familie und Aton

Bereits 2500 Jahre vorher jubelte Echnaton in seinem Sonnengesang:

„Du hast die Erde geschaffen nach deinem Wunsch, ganz allein, mit Menschen, Vieh und allem Getier, mit allem, was auf der Erde ist, was auf den Füßen herumläuft und allem, was in der Höhe ist und mit seinen Flügeln fliegt.

Die Welt entsteht auf deinen Wink, wie du sie geschaffen hast. Bist du aufgegangen, so leben sie, gehst du unter, so sterben sie; du bist die Lebenszeit selbst, alles lebt durch dich."

Lebendige Körper sind Lichtwesen

Die Wissenschaft sieht das Leben weniger poetisch, aber sie kommt zum selben Ergebnis. Alles Lebendige, was uns umgibt, Pflanzen und Tiere, unsere Hunde und Pferde, auch wir selbst, leben einzig aus der Sonne und ihrem Licht, vermittelt durch die Photosynthese der Pflanzen, bei der die Energie der Lichtquanten, der Photonen, aufgenommen und als chemische Energie gespeichert wird.

Pflanzen schaffen aus Totem Leben mit Hilfe der Sonne. Aus Wasser und Kohlendioxid wird durch den Einbau von Lichtenergie der Zucker, aus dem sich alle Lebensprozesse speisen, denn jeder Prozess des Aufbaus, Umbaus und Abbaus von Stoffen in einem Körper benötigt Energie, jede Reaktion und jede Bewegung.

Alle lebendigen Körper sind Lichtwesen, von Lichtquanten durchsetzt, und ihre Vitalität ist von diesen bestimmt. Sie verlassen den Körper, wenn er stirbt oder mit technischen Verfahren, wie Hitze oder Strahlen, vergewaltigt wird. Zurück bleibt unbelebte Materie.

Viele spannende Erkenntnisse darüber haben Marco Bischof und Fritz Alfred Popp, Professor für Physik, in ihren Büchern veröffentlich (siehe Literatur­angabe auf S. 8) Jeder organische Stoff trägt ein unverwechselbares energetisches Profil, vergleichbar den immer verschiedenen Gesichtern von Milliarden Menschen oder ihren Fingerabdrücken.

Jedes Profil ist eine Lebensinformation, die mit dem Stoff weitergegeben wird und in einem Körper, in den sie gelangt, z.B. als Nahrung, Heilmittel, als Homö­opathikum oder als Bachblüte, physiologische Vorgänge positiv oder negativ beeinflussen kann. Eigentlich wissen wir das alle: Nahrungsvielfalt bedeutet Gesundheit. Aber handeln wir auch danach?

Pflanzen sind Individualisten

Pflanzen sind wahre Künstler in der Herstellung von Stoffen, viele hunderttausend gibt es davon, soviel weiß man. Das haben Menschen und Tiere immer zu ihrem Vorteil zu nutzen gewusst. Die traditionelle Medizin in allen Ländern der Erde kann auf einen reichen Erfahrungsschatz mit Pflanzen für Gesundheit und Heilung zurückgreifen. Aber kennen tun wir von den Inhaltsstoffen bisher nur einige zehntausend. Wie sie wirken, und vor allem, wie sie zusammenwirken, das haben wir noch kaum verstanden. Aber will man das überhaupt verstehen? Monopräparate, also solche mit einem Wirkstoff, können niemals die ganze Pflanze ersetzen, aber nur in dieser Form sind sie patentierbar und für die Pharmaindustrie interessant.

Ist es dann noch erstaunlich, wenn man feststellen muss, mit welcher Energie von politischer Seite der Einsatz vieler Pflanzen als Futter oder Nahrung eingeschränkt, z.B. durch Apothekenpflicht, oder ganz verboten wird, immer mit der Begründung, sie seien für die Gesundheit schädlich oder gefährlich? Ein Argument, das immer zieht, muss herhalten, die Sicherheit von Mensch und Tier. Angeblich geht es immer um den Schutz von Gesundheit und Leben.

Diese Wiese mit ihrer Nahrungsvielvalt bietet Gesundheit aus der Naturapotheke

Pflanzen mit ihrer Vielfalt an Inhaltsstoffen lassen sich nicht gut standardisieren. So komplex sie bzw. ihre Inhaltsstoffe aufgebaut sind, so wirken sie auch als Komplex. Die Industrie bzw. die Wissenschaft geht aber ganz anders vor.

Da wird ein einzelner Stoff, aus dem Gesamtgefüge isoliert, hochkonzentriert an Ratten verfüttert. Und wenn die dann daran sterben oder einen Tumor entwickeln, bedeutet es das Aus für diese Pflanze als Heilpflanze und für den Vertrieb. Ein erfolgreicher Weg, sich die die Natur als Konkurrenz vom Hals zu schaffen.

Panikmache hat sich als Strategie bewährt

Am Anfang eines Verbotes steht meist eine Panikmache, irgendein einzelner Vorgang, z.B. eine vermutete Vergiftung, die mit Forschungsergebnissen hinterlegt wird. Das geht dann durch alle Zeitungen und Foren. So gewinnt man den Rückhalt der Bevölkerung. Für Politiker ist es am einfachsten, wenn die Forderung nach Sicherheit und dem Verbot einer Pflanze oder eines Naturmedikamentes aus der Bevölkerung kommen. Dann können sie sich als Macher profilieren. Immer werden auf hoch komplizierte Zusammenhänge einfache Antworten gegeben. Und wenn sie sich später als falsch herausstellen, werden sie trotzdem nicht mehr korrigiert. Man merkt: Dahinter steckt Methode.

Langsam aber sicher, in Salamitaktik, werden die natürlichen Mittel, eines nach dem anderen, zu Gunsten der chemischen zurückgedrängt. Die Natur hat ausgedient, sie ist unerwünscht, sie wird immer häufiger als gefährlich angesehen und zum Feind erklärt.

Erstaunlich nur: Wenn man die Pflanzen nicht mehr braucht und so viele erfolgreiche chemische Medikamente hat, wie erklärt man sich dann, dass immer mehr Pferde (oder auch Hunde) immer häufiger erkranken, z.B. am Sommer­ekzem, Rehe, Husten oder auch an Wurmbefall? Warum litten die Pferde früher nicht an diesen Krankheiten oder doch nur sehr selten, und wie konnten die Pferde früher ohne diese häufigen Entwurmungen zurecht kommen?

Heilpflanzen – die unerwünschte Konkurrenz

Es wird gar nicht erst die Frage gestellt, ob dem Pferd vielleicht bestimmte Pflanzen und die darin enthaltenen Vitalstoffe fehlen könnten, die es früher selbstverständlich auf den Wiesen fand. Heilpflanzen zeichnen sich gerade dadurch aus, dass sie Stoffe enthalten, die in hoher Konzentration giftig werden können, in geringen Mengen aber heilende Wirkung haben. Aber die will man nicht mehr, sie sind eine unerwünschte Konkurrenz.

Auf die heilende Wirkung hinzuweisen, das zu sagen oder gar auf eine Packung zu schreiben, wird den Vertreibern solcher Pflanzen strikt verboten, auch wenn das Wissen uralt ist und auch immer noch in Büchern nachgelesen werden kann. Jede gesundheitsbezogene Aussage macht ein Produkt zum Medikament. Um das dann zugelassen zu bekommen, müssen komplizierte und extrem teure Verfahren eingehalten werden. Die kann sich ein kleiner Betrieb nicht leisten, die große Pharmaindustrie schon. Wer trotzdem auf die Heilwirkung eines Naturproduktes hinweist, das nicht als Medikament zugelassen ist, macht sich strafbar und wird abgemahnt.

Wie aber sollen Sie, die Verbraucher, die eine Pflanze oder eine Kräutermischung für das Wohlbefinden Ihres Pferdes und seine Gesundheit suchen und einsetzen wollen und auch sollten, von deren Heilwirkung wissen? Wer hat denn schon zuhause die richtige Fach­literatur zur Verfügung und kann sich darin sachkundig machen?

Klaus-Rainer Töllner, Biologe

15.03.2011

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