Die bittere Seite des Leinöls

Leinöl und LeinsaatFrisch gepresst gibt es kaum ein wertvolleres Öl als Leinöl, das reich ist an ungesättigten Fettsäuren, vor allem an Omega-3-Fettsäuren, von denen im Futter immer zu wenig enthalten ist. Es schmeckt angenehm nussig. Aber bereits nach wenigen Tagen wird es unangenehm bitter, weshalb es in der Küche für Salate und zum Kochen auch keinen Platz gefunden hat.

Die Ursache dafür sind Cyclolinopeptide, die schon nach wenigen Tagen entstehen. Sie werden verdächtigt, die Aktivität des Immunsystems zu unterdrücken, insbesondere die der Lymphozyten. Abgesehen davon werden die hochungesättigten Fettsäuren des Leinöls sehr schnell oxidiert, das Öl wird also ranzig. Damit sind dann die positiven Wirkungen dahin, und es sollte besser nicht mehr gefüttert werden.

Die bessere, aber teurere Alternative ist das Hanföl, das ebenfalls reich ist an Omega-3-Fettsäuren und zudem viel Chlorophyll enthält.

Manfred Heßel, Diplom-Ökologe


04.08.2017

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